Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Baden-Württemberg

Familienbildung ist kein Wellness

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Der Bereich Familienbildung des Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Baden-Württemberg unterstützt und begleitet Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen. Im Fokus steht dabei die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und die Förderung elterlicher Erziehungskompetenzen.

Für Stefanie Seitz, Referentin für Familienbildung, steht fest: Familienbildung ist kein Wellness. Kein Elternteil war bei der Geburt seines Kindes jemals direkt top ausgebildet, Elternsein muss gelernt sein – und dort setzt das DRK an.

Zahlreiche Angebote für eine vielfältige Zielgruppe
Stefanie Seitz ist zuständig für Fachinformationen, die Beratung der einzelnen DRK-Kreisverbände sowie die Organisation von Veranstaltungen und den Ausbildungen der Kursleitungen. Die Kursleitungen sind in den 34 Kreisverbänden in Baden-Württemberg tätig und bieten dort die DRK-eigenen Angebote an. Diese reichen von Kursprogrammen für Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr, über Spiel- und Kontaktgruppen für ältere Kinder, offene Treffs mit unterschiedlichen Themen, bis zu Kinderyoga und Ausbildungen für Babysitter*innen.

Wie die meisten Einrichtungen musste auch das DRK in Pandemiezeiten kreativ werden und schuf in Zusammenarbeit mit seinem Bundesverband den DRK-Elterncampus – mit einem vielfältigen Angebot an Onlinekursen zu Klassikern wie Babyernährung oder Familienleben. Diese wurden so gut angenommen, dass die Plattform weiterhin existiert und von den verschiedenen Kreisverbänden ergänzt zum Angebot in Präsenz genutzt wird.

Neben den DRK-eigenen Angeboten haben die Kreisverbände die Möglichkeit, auch mit externen Referent*innen zusammenzuarbeiten und bspw. Kurse wie Babyschwimmen oder Babymassage anzubieten. Je nach Bedarf im jeweilige Kreisverband werden so vielfältige Angebote für alle Zielgruppen vor Ort geschaffen.

Digitalisierung und neuer Schwung nach der Pandemie
Stefanie Seitz unterstützt die Kreisverbände in ihrer Arbeit, wo sie nur kann. Sie ist seit 2020 Referentin für Familienbildung und ist somit mitten in der Corona-Zeit gestartet. „Ich habe großen Respekt vor unseren Kursleitungen und den Hauptamtlichen, die alles versucht haben, um die Familien in dieser schwierigen Zeit nicht alleine zu lassen“, erklärt sie. Der Umstieg auf digitale Formate ist vielen nicht leicht gefallen, aber der Wunsch, die Familien zu unterstützen, war bei allen stärker.

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Die Ausbildung von Kursleitungen hat sich in den Pandemiejahren schwierig gestaltet und so gab es in vielen Kreisverbänden in den letzten Jahren ein Mangel an Honorarkräften. Doch die anstehenden Monate machen Hoffnung: Die nächsten Ausbildungskurse sind ausgebucht und somit startet bald eine neue Generation von Kursleitungen in den Kreisverbänden. Und das ist gut so, denn der Bedarf in den Kreisverbänden ist groß. Ein Zeichen dafür, dass bei vielen schon angekommen ist, dass Familienbildung eben kein Wellness ist.

Autorin:
Maria Tramountani (sie/ihr)
Interkulturalität und Integration (M.A.)
Autorin | Systemische Beraterin | Trainerin

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